KOMPOSITION
Erlernen des "Handwerks"
(z.B. Satztechnik, Kontrapunkt)
Als Voraussetzung für eine gesunde, stabile und
breitgefächerte kompositorische Fähigkeit, braucht
man einerseits selbstverständlich das Talent, was
zunächst einmal "nur" den absoluten Wunsch oder
Willen, etwas Eigenes schreiben zu wollen, bedeutet
und andererseits braucht es die immer anerzogene
Fähigkeit, das innerlich Vorgestellte auch nach
außen transportieren zu können, wobei beide
Parameter im Idealfall bei je 50 % liegen sollten.
Denn zum einen nützt die beste handwerkliche
Ausbildung demjenigen wenig, dem nicht dieses
existenzielle Bedürfnis in der Seele brennt, das
"Getriebensein" etwas Eigenes, vielleicht auf diese
Art noch nicht Dagewesenes, zu Papier zu bringen.
Selbst wenn er die Kontrapunkt-Technik beherrscht
oder eine tadellose Satztechnik vorweisen kann,
werden seine "Werke" im Schülerhaften stecken-
bleiben und den Zuhörer in keiner Weise emotional
erreichen, geschweige denn fesseln.
Zum anderen wird dem Talentierten, Musikbesessenen
ohne eine handwerkliche Ausbildung in Satztechnik
oder Kontrapunkt das nötige Rüstzeug fehlen, sich
klar und deutlich in Richtung einer eigenen Musik-
sprache ausdrücken zu können.
VERWENDETE LITERATUR :
SATZTECHNIK
Dieser Kurs wendet sich satztechnischen Übungen zu,
beginnend mit der Analyse von Chorälen und nach der Bekanntgabe
der wichtigsten Stimmführungs- und Satztechnikregeln, dem
anschließendem Aussetzen von unvollständigen Choralsätzen,
bei denen zunächst eine, dann die zwei Mittelstimmen fehlen.
Auch die Baßstimme zu einer Choralmelodie (cantus firmus)
soll vom Schüler unter Anleitung und in viel Eigenarbeit
kreiert werden. Erst danach geht es mit dem
KONTRAPUNKT
weiter, der ganz klassisch vom Notenwertverhältnis 1:1 über
1:2, bis hin zum Verhältnis 1:4 reicht und nach einiger
Zeit den Studenten befähigt, fließende Begleitbewegung
einer ruhigen Linie gegenüberzustellen.
Imitation und Motivbeantwortung werden als Vorübung
zum Schreiben einer zuerst zwei- dann drei- und mehr-
stimmigen Fuge erarbeitet.
DAS MOTIV ALS ELEMENTARER ,
MUSIKALISCHER BAUSTEIN
in Arbeit...
Verwendete Literatur: